Impakt Echo Messung
Impact-Echo ist ein akustisches Verfahren, bei dem die Frequenz von Vielfachechos nach einer Impulsanregung gemessen wird. Das Impact Echo Messverfahren basiert auf der Analyse reflektierter Schallwellen, die durch das Aufschlagen eines Impaktors (z.B. einer Stahlkugel) auf die Bauteiloberfläche erzeugt werden.
Bei Eisenbahntunneln und Autobahntunneln, welche im Spreng- und Baggervortrieb als zweischalige Gewölbekonstruktion mit Innenschale aus Gewölbebeton hergestellt werden, muss zur Qualitätssicherung die Sollstärke der Tunnelinnenschale flächig überprüft werden. Insbesondere der Firstbereich und die Bereiche der Blockfugen werden hierbei analysiert. Wir nutzen für die Messung der Tunnelinnenschalendicke das Impact Echo Messverfahren.
In der Vergangenheit traten bei mehreren Tunnelbauwerken Undichtigkeiten auf, deren Ursache nicht auf eine fehlerhafte Nahtverbindung der Abdichtbahnen, sondern auf eine Zerstörung durch freiliegende Bewehrung zurückzuführen war.
Als Grundlage für die Durchführung der Impact Echo Messung und die Qualifikation des Personals dient die „Richtlinie für die Anwendung der zerstörungsfreien Prüfung von Tunnelinnenschalen" (RI-ZFP-TU).
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Schallwellen im Beton wird an offenen Firstspaltstutzen („Spionlöcher“) ermittelt. An verschiedenen Stellen werden je Block zunächst zerstörungsfreie Messungen und anschließend manuelle Dickenmessungen durchgeführt. Die Schallgeschwindigkeit wird dann mit v= 2d * f (m/s) berechnet.
Nach Abschluss der Messungen werden ein Messbericht je Block gemäß RI-ZFP-TU mit grafischer und tabellarischer Darstellung der Ergebnisse sowie eine Auswertung der Messung mit Empfehlungen für das weitere Vorgehen zur Verfügung gestellt. Bei der Auswertung wurde die für den jeweiligen Block ermittelte Schallgeschwindigkeit verwendet. Bei Blöcken ohne Kalibriermöglichkeit wurde ein dem Betonalter entsprechender Wert zugrunde gelegt.