Radarmessungen
Das Radarverfahren ist ein elektromagnetisches Wellenverfahren. Über eine Sendeantenne ausgestrahlte Impulse breiten sich im zu untersuchenden Objekt aus. Treffen sie dabei an Schichtgrenzen, an denen sich die elektrischen Eigenschaften ändern, werden sie reflektiert und von einer Empfangsantenne aufgezeichnet. Solche Schichtgrenzen befinden sich zum Beispiel am Übergang vom Beton zu den Bewehrungseisen oder an der Grenze von Asphalt zu Beton.
Die Radarmessung kommt bei komplexer, mehrlagiger Bewehrung oder großen Betondeckungen zum Einsatz. Auch der Übergang zwischen Schotter oder Asphalt und Beton, zum Beispiel auf Brücken, lässt sich mittels Radarverfahren zuverlässig erkennen. Vor der Durchführung von Kernbohrungen kommt die Radarmessung ebenfalls zum Einsatz, um Hüllrohre oder Spannglieder zu orten.
Bei der Messung wird das mit Sende- und Empfangsantenne ausgestattete Radarmessgerät kontinuierlich an der Oberfläche des zu untersuchenden Objektes entlang bewegt. Hier führt es im Abstand von wenigen Millimetern Radarmessungen aus. Die Messergebnisse werden anhand eines Schnitt- oder Schichtbildes anschaulich dargestellt.